Je länger die Liebe andauert, desto seltener der Sex. Am deutlichsten nimmt die Häufigkeit nach drei bis fünf Jahren Beziehung ab, das hat ein Team von Sexualwissenschaftlern schon gezeigt Gunter Schmidt, Silja Matthiesen, Arne Dekker, Kurt Starke: "Spätmoderne Beziehungswelten. Report über Partnerschaft und Sexualität in drei Generationen". Überzeugte Singles mögen sich dadurch in ihrer Meinung bestätigt sehen, dass eine langfristige Bindung gleichbedeutend ist mit einem langweiligen Sexleben. Tatsächlich aber zeigt sich, dass Sex in den verschiedenen Stadien einer Beziehung unterschiedliche Funktionen erfüllt: Anfangs stiftet die körperliche Vereinigung Nähe und Zusammengehörigkeit zwischen zwei Menschen. Im Lauf der Zeit kommen neue Bindungsfaktoren dazu, etwa gemeinsamer Besitz, Freundeskreise oder Kinder. Sex ist dann gewöhnlich nicht mehr so elementar für den Zusammenhalt. Auch eine neuere Untersuchung der Chemnitzer Soziologin Nadia Lois legt nahe, dass es bei einer länger andauernden Partnerschaft auf andere Faktoren ankommt als den Genuss der Körperlichkeit. Die Wissenschaftlerin betrachtete unter anderem Paare mit und ohne gemeinsamen Haushalt und verglich sie im Hinblick auf die Stabilität ihrer Bindung. Ein Ergebnis: Paare, die zusammenwohnen, sind zwar unzufriedener mit ihrem Sexleben als solche, die getrennte Haushalte führen. Manche Paare sind so unterschiedlich, dass man sich wundert, wie die Partner im Alltag miteinander auskommen. Für die meisten scheint das jedoch auf Dauer kein Erfolgsrezept zu sein. Die Psychologin Beatrice Rammstedt und der Soziologe Jürgen Gehört Sex Zu Einer Guten Beziehung haben mehr als Paare analysiert und herausgefunden, dass sie länger zusammenbleiben, wenn sie sich in einigen Eigenschaften Gehört Sex Zu Einer Guten Beziehung sind. Je mehr Übereinstimmungen sie beispielsweise bei den Faktoren Attraktivität, Intelligenz, Religion, Gesellschaftsschicht und Einkommen zeigen, desto höher ist ihre Chance auf eine lange Beziehung. Besonders wichtig: Gewissenhaftigkeit, Offenheit für Neues und Verträglichkeit. Je länger eine Beziehung dauert, desto ähnlicher sind sich die Partner in diesen drei Aspekten. Gewissenhaftigkeit sagt etwas darüber aus, ob jemand diszipliniert und leistungsorientiert ist - oder eher chaotisch und bequem. Wer offen für Neues ist, hat Phantasie und Interesse an Kultur oder Kunst. Beim Faktor emotionale Stabilität und auch bei der Frage, ob jemand gesellig oder ein Einzelgänger ist, fanden die Wissenschaftler dagegen geringere Übereinstimmungen bei lang erprobten Paaren. Hier scheint es sowohl Gleichklang als auch Gegensätze zu geben. Wer selbst viel redet, braucht jemanden, der gut zuhören kann", erläutert Rammstedt. Gebunden sein und trotzdem frei - für viele Menschen in Deutschland ist das eine wichtige Prämisse, um sich auf eine Partnerschaft einzulassen. Ergebnisse der laufenden Langzeitstudie Pairfam, die Einstellungen zu Partnerschaft und Familie untersucht, zeigen: 69 Prozent der Singles und 63 Prozent der Liierten messen dem persönlichen Freiraum in einer Partnerschaft "starke bzw. Rund Dass gemeinsames Glück am haltbarsten ist, wenn sich jeder Partner Freiräume bewahren kann, wissen Paartherapeuten: Unglückliche Paare streben häufig ein Leben nach der "Amefi"-Formel an "Alles mit einem für immer". Die übersteigerte Erwartung, in einer Partnerschaft Erfüllung in allen Lebensbereichen zu finden, produziert Enttäuschungen, die sich mit mehr Realismus wohl vermeiden lassen. Sie ist gebildeter, er mindestens fünf Jahre Gehört Sex Zu Einer Guten Beziehung, keiner von beiden hat eine Scheidung hinter sich, und beide haben dieselbe Nationalität. Eine Studie von Wissenschaftlern der Universitäten Genf, Lausanne und Bath hat ergeben, dass diese vier Kriterien viel darüber aussagen, ob eine Beziehung hält oder nicht. Auf Grundlage der statistischen Werte haben die Wissenschaftler für Paare berechnet, ob sie eine realistische Chance auf eine lange Partnerschaft haben. Das Ergebnis: Die weitaus meisten Paare sind kein ideales Team. Rund zwei Drittel der Liierten hätten bessere Chancen mit einem Partner einer anderen Altersgruppe. Mehr als die Hälfte müsste sich einen Partner mit einem anderen Bildungshintergrund suchen. Für gut ein Fünftel stellt es sich als Risiko dar, dass ihr Partner eine andere Nationalität hat. Ihrem Partner im wörtlichen Sinne ganz nah zu sein, das ist für immer mehr Menschen ein seltenes Glück. Die Entgrenzung der Lebens- und vor allem Arbeitsverhältnisse verändert auch das Liebesleben. Wohl nie gab es so viele Beziehungen über geografische oder kulturelle Grenzen hinweg. Deshalb hat das Soziologen-Ehepaar Elisabeth Beck-Gernsheim und Ulrich Beck diesem Phänomen einen Namen gegeben und ein Buch gewidmet: "Fernliebe. Lebensformen im globalen Zeitalter". Auch wenn eine Fernbeziehung heute meist noch als Ausnahme gilt, wird sie wohl schon bald zur Normalität geworden sein. Beide Wissenschaftler kennen das, worüber sie schreiben, aus eigener Erfahrung, sie lebten selbst über Jahrzehnte hinweg oft an unterschiedlichen Orten. Das lässt sich durchaus verallgemeinern, auch wenn ein Paar nur getrennte Wohnsitze hat.
Was Paare zusammenhält
Studie: So oft ist Sex in einer Beziehung normal | GQ Germany Sex schafft Intimität, lässt dich besser und geliebt fühlen. Miteinander intim umzugehen zeugt von Vertrautheit und Zugehörigkeit; daher kann Intimität solche Gefühle auch stiften oder verstärken – macht schlichtweg. Beziehungen basieren nicht allein auf Sex, aber er ist ein wichtiger Teil davon. Sex und Liebe: Neues aus der Wissenschaft über Beziehungen - SZ MagazinKlar kann Sex deine mentale Gesundheit verbessern. Sie haben weiteres inhaltliches Feedback oder eine Frage an uns? Geht es anderen Paaren auch so? Na klar gibt es Zeiten mit weniger Sex und Zeiten mit mehr. Das Leben ist hart, wir haben alle haben gute und schlechte Zeiten.
„Erfolgreich wird ein Flirt, wenn er spielerisch und leicht verläuft“
So lautet zumindest ein gängiges Vorurteil. Je länger die Liebe andauert, desto seltener der Sex. Am deutlichsten nimmt die Häufigkeit nach drei bis fünf Jahren Beziehung ab. Beziehungen basieren nicht allein auf Sex, aber er ist ein wichtiger Teil davon. Paare, die schon länger zusammen sind, können gar keinen aufregenden, heißen Sex mehr haben. Miteinander intim umzugehen zeugt von Vertrautheit und Zugehörigkeit; daher kann Intimität solche Gefühle auch stiften oder verstärken – macht schlichtweg. Sex schafft Intimität, lässt dich besser und geliebt fühlen.Kennen Sie schon unsere PLUS-Inhalte? Beziehungen sind dynamisch und ganz unterschiedlich. Und selbst wenn ihr dabei feststellt, dass ihr euch auseinander entwickelt habt, ist das auch okay. Und die Frauen? Redaktionellen Fehler melden Technisches Problem melden. Wissenschaftlich ist der Zusammenhang erhärtet: Sofern nicht schon jedes Interesse für-einander erloschen ist, deuten seltenere Intimkontakte in einer längeren Paarbeziehung sogar darauf hin, dass sich beide Partner sicher geborgen fühlen und keiner ständigen Liebesbeweise bedürfen. Service Die Newsletter von stern. Die Wissenschaftlerin betrachtete unter anderem Paare mit und ohne gemeinsamen Haushalt und verglich sie im Hinblick auf die Stabilität ihrer Bindung. Weitere Tipps für dauerhafte Beziehungen gefällig, die man vielleicht in keiner Frauenzeitschrift findet, dafür aber in wissenschaftlichen Fachzeitschriften? Ich habe komplett meine Ängste vor Zurückweisung überwunden und es stellte sich heraus, dass sie viel öfter wollte, als ich das gedacht hätte. Soweit will Julia es nicht kommen lassen. News Ticker Magazin Audio Account. Manchmal spiele dabei Bindungsängstlichkeit eine Rolle, erklärt die Psychologin Stefanie Stahl : "Gerade wenn [eine Person] eher auf dem bindungsängstlichen Pol unterwegs ist, geht das in der Regel nicht nur mit dem Verlust von Lustgefühlen einher, sondern öfter auch mit dem Verlust von Liebesgefühlen ", sagt Stahl in ihrem Psychologie-Podcast "So bin ich eben". Bei mir ist sie sehr hoch. Suchbegriffe Sex-Tipps Beziehungstipps Gut zu wissen. In letzter Zeit habe ich aber Probleme mit meiner mentalen Gesundheit. Unsere Autorin ist der Meinung: Das ist völliger Blödsinn. Das gilt übrigens auch für Freunde: Der Hirnforscher James Coan von der University of Virginia hat zum Beispiel herausgefunden, dass auf einer Bergtour der Anstieg umso flacher wirkt, je länger und besser man den Freund oder Partner kennt, der einen begleitet. Klar kann Sex deine mentale Gesundheit verbessern. Fortwährendes beiderseitiges Unglück und Resignation wirken häufig stabilisierend, besonders auf dem Land: Julia Berkic vom Bayerischen Staatsinstitut für Frühpädagogik hat Paare in Süddeutschland untersucht, die im Durchschnitt schon 28 Jahre miteinander verheiratet waren. Wieviel Sex ist in einer Beziehung normal? Aber das ging Monate so. Doch wie wirkt sich das auf die jeweiligen Partnerschaften aus? Eine interessante Erkenntnis der Forschung für den weiteren Verlauf des Liebeslebens: Wie oft Paare zu Beginn der Beziehung Sex haben, sagt gar nichts darüber aus, wie es später weitergeht. Den Podcast beenden? Beide Wissenschaftler kennen das, worüber sie schreiben, aus eigener Erfahrung, sie lebten selbst über Jahrzehnte hinweg oft an unterschiedlichen Orten. Eine Frau ist verzweifelt: Sie leidet unter mentalen Problemen und hat darum seit langer Zeit keine Lust mehr auf Sex mit ihrem Partner. Wenn irgendetwas völlig unnötig ist, dann sind es all die Kommentare dazu, dass er sicherlich mit dir Schluss machen wird, wenn er nicht bald Sex bekommt. Vorheriges Bild Nächstes Bild. Nathalie Nietzsche-Knappe Expertise Auf GQ. Redaktion: Lisa McMinn, Schlussredaktion: Susan Mücke, Bildredaktion: Till Rimmele; Audioversion: Iris Hochberger. Dabei ist eine andere Frage viel wichtiger. Andererseits dauert es, bis man sich als Paar an die neue Situation gewöhnt hat. Nur knapp ein Drittel der Befragten gab an, offen mit Freund:innen über Sex zu sprechen. Beim Faktor emotionale Stabilität und auch bei der Frage, ob jemand gesellig oder ein Einzelgänger ist, fanden die Wissenschaftler dagegen geringere Übereinstimmungen bei lang erprobten Paaren.