Wie führt man eine Beziehung weiter, wenn ein Partner ins Gefängnis muss? Mit Briefen, Anrufen und Treffen in Besuchsräumen unter den Augen des Wachpersonals. Aber was ist mit körperlicher Nähe und Intimität? Viele EU-Länder erlauben Häftlingen, ihre Langzeitpartnerinnen oder -partner ohne Aufsicht zu treffen. Dafür gibt es in Gefängnissen in Deutschland, Österreich und der Schweiz sogenannte Langzeitbesuchszimmer. Sie sind häufig eingerichtet wie ein Wohnzimmer mit Sofa, manchmal gibt es sogar eine Kochnische. Das soll nicht nur den Insassen gegen Ende ihrer Haft bei der Resozialisierung helfen, sondern ihnen auch ermöglichen, ihr Familienleben aufrechtzuerhalten. So ein Langzeitbesuch ist nämlich streng reglementiert und muss jedes Mal neu bewilligt werden. Auch in belgischen Gefängnissen sind solche Partnerbesuche erlaubt. Hier sitzt Florence seit über sieben Jahren in Haft. Zuerst in Mons, jetzt in Berkendael. Ihre neue Vollzugsanstalt erlaubt zwei Ehebesuche im Monat für jeweils bis zu vier Stunden. Sie und ihr Freund Daniel tun ihr Bestes, um die Beziehung aufrecht zu halten, die jetzt vom Gefängnissystem bestimmt wird. Florence: Vor seinem Besuch habe ich mich richtig rausgeputzt — ich machte meine Haare und schminkte mich. Ich erinnere mich noch, wie ich mit jeder Sekunde mehr Schmetterlinge im Bauch spürte. Dann öffneten sie meine Zellentür und fragten mich, ob ich bereit sei. Ich war es nicht, aber ich sagte Ja. Der Wachmann führte mich durch lauter Flure und Gänge, die ich noch nicht kannte. Auf dem Weg bekam ich dauernd neugierige Blicke. Ich versuchte den ganzen Weg lang, nur an meinen Freund zu denken — an die Person, die mein Herz und mein Körper so sehr wollen. Aber zu dieser besonderen Zärtlichkeit, diesem Gefühl, das ich mit dem Liebemachen verbinde, fand ich keinen Zugang. Dann ging es in einen neuen Flügel und durch einen weiteren Gang mit lauter Türen. Ich hatte Angst und der Wachmann fing an, mich auszulachen. Er öffnete eine Tür, ich trat ein. Mein Freund sei unterwegs, sagte er. In dem Zimmer standen eine eklige Schlafcouch und eine tragbare Toilette. Es gab eine kaputte Dusche und der Boden war klamm. Es war einfach nur widerwärtig. Dann ging Kann Man Im Gefängnis Sex Haben Tür auf und mein Freund trat ein. Daniel: Es war ein Albtraum, die Hölle. Sie gaben uns ein Bettlaken, aber keine Bettdecke. Nur ein weiteres Laken zum Zudecken. Alles war aus Plastik. Es gab ein Radio, um das Geschrei der Frauen, also der anderen Häftlinge nebenan zu übertönen — und wahrscheinlich auch unsere eigenen Geräusche. Kondome gab es auch. Sobald der Wachmann die Tür geschlossen hatte, waren wir allein. Wir taten unser Bestes zu vergessen, wo wir sind. Gelingt dir das nicht, wirst du keine gute Zeit haben. Wir hielten uns einfach gegenseitig in den Armen und kuschelten.
Wie es ist, Sex im Gefängnis zu haben
Anspruch auf Intimbesuche im Gefängnis: ein zu restriktives Recht In seiner «Einstein»-Knast-Sendung erklärte SRF gestern auch, wo die Häftlinge Sex haben können. Sexuelle Gewalt ist dabei in Männergefängnissen offenbar stärker verbreitet als in Frauen- gefängnissen (Hensley et al. Das Liebesspiel hinter Gittern laufe nicht. ), dennoch kommt es auch unter. Häftlinge dürfen Ehefrauen zum Sex empfangen - WELTUnsterblich werden mit Aubrey de Grey Doch diese praktischen Herausforderungen sollten nicht dazu führen, dass das Recht auf intime Beziehungen in unangemessener Weise eingeschränkt wird. Darunter kein einziges, in denen psychisch kranke Häftlinge ihre Strafe verbüssen. Für die mehrstündigen Besuche werde ein freundlich eingerichteter Raum zur Verfügung stehen, sagte Löprick. By Anika Knudsen.
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In seiner «Einstein»-Knast-Sendung erklärte SRF gestern auch, wo die Häftlinge Sex haben können. Ab Oktober solle es Häftlingen unter bestimmten Voraussetzungen erlaubt werden, in einem geschlossenen Raum der Anstalt ohne Überwachung für. Das Liebesspiel hinter Gittern laufe nicht. Maximilian Pollux saß fast 10 Jahre im Gefängnis. Er hat Drogen geschmuggelt, Leute ausgeraubt und wurde letztlich von der Polizei geschnappt. ), dennoch kommt es auch unter. Sexuelle Gewalt ist dabei in Männergefängnissen offenbar stärker verbreitet als in Frauen- gefängnissen (Hensley et al.Gefangene hätten zwar ein Recht darauf, Kontakt zu Familie und Nahestehenden zu haben, und sie sollten ihre Beziehungen auch in Haft aufrechterhalten können. Das ist das einzige, was einen zum Weitermachen motiviert. Nach siebeneinhalb Jahren vergisst man das ein bisschen. Das Bundesgericht überlässt es mit seinem Urteil nun also den Kantonen, die Intimkontakte von Gefangenen zu regeln. Welt Print. Es gab keine Heizung und weil die Schlafcouch so klapprig war, konnte man auf ihr nur genau in der Mitte liegen. Sie sind häufig eingerichtet wie ein Wohnzimmer mit Sofa, manchmal gibt es sogar eine Kochnische. Wir hielten uns einfach gegenseitig in den Armen und kuschelten. Wir sind ein paar Mal runtergefallen und haben darüber gelacht, es war so absurd. Die Nationale Kommission zur Verhütung von Folter NKVF empfiehlt den Schweizer Behörden seit , Intimzimmer in Justizvollzugsanstalten einzurichten. Schieben sie uns gleich wieder auseinander? Alles war aus Plastik. Dann öffneten sie meine Zellentür und fragten mich, ob ich bereit sei. Ich weinte und zitterte am ganzen Körper. Die anderen nicht. Im Fall Aliev v. Dies sei für die Gefangenen sehr wichtig. Je stabiler die Beziehung zur Aussenwelt erhalten bleibt, desto psychisch gesünder sind die inhaftierten Personen und deren Wiedereingliederungsprognose bei der Entlassung ist nachweislich besser. Florence: Bei unserem vierten Besuch schliefen wir miteinander. Laut Bundesgericht haben nur inhaftierte Personen, die stabile und dauerhafte Beziehungen nachweisen können, das Recht, intime Besuche im Gefängnis zu empfangen. Sexuell frustriert bin ich definitiv. Themen per E-Mail folgen. Mit einer Genehmigung für Langzeitbesuche könnten aber voraussichtlich nur wenige die knapp Gefangenen rechnen, sagte Löprick. Dafür gibt es in Gefängnissen in Deutschland, Österreich und der Schweiz sogenannte Langzeitbesuchszimmer. Der Europäische Gerichtshof für Menschenrechte EGMR begrüsste immerhin die Tendenz der Mitgliedstaaten, Intimbesuche zuzulassen. More From VICE Wie ich bei einem Fetischdreh eine ungewöhnliche Familie kennenlernte Der Wachmann führte mich durch lauter Flure und Gänge, die ich noch nicht kannte. Mehr Intimzimmer sind nicht geplant Das Bundesgericht überlässt es mit seinem Urteil nun also den Kantonen, die Intimkontakte von Gefangenen zu regeln.