Das ius auch: jus primae noctis deutsch Recht der ersten Nacht ; französisch droit de cuissage, im englischen Sprachraum droit du seigneur [ 1 ] bezeichnet das angebliche Recht eines Gerichtsherrnbei der Heirat von zwei seiner Herrschaft unterstehenden Personen die erste Nacht mit der Braut zu verbringen oder einen Geldersatz Stechgroschen zu verlangen. Die Rechtsgepflogenheit beziehungsweise die zugehörige erotische Machtfantasie ist in der Frühen Neuzeit und Aufklärung in literarisch-politischen Publikationen publikumswirksam und verkaufsfördernd dargestellt worden. Ob sie jemals tatsächlich bestand, ist stark umstritten. Besonders ausführlich erfolgte dies in Voltaires Werk Essai sur les moeurs. Eine populäre Darstellung findet sich auch in Der tolle Tag oder Die Hochzeit des Figaro. Als erste literarische Überlieferung eines herrschaftlichen Rechts der ersten Brautnacht kann eine Stelle im Epos Gilgamesch 3. Jahrtausend v. Ein solches Herrenrecht wurde im Mittelalter im Jahr zum ersten Mal in einem Gedicht über die Bauern von Verson beim Mont-Saint-Michel in Frankreich erwähnt. Voll ausgeprägt erscheint diese Verhaltensform eines bestehenden Herrenrechts im Baudouin de Sebourceinem um in Nordfrankreich verfassten Sex Im Mittelalter Rainer W der Kreuzritterzeit. Durch diesen Versroman wurde ein seit dem Hochmittelalter existierendes Herrenrecht auf die erste Nacht mit der Braut eines bäuerlichen Paares vermutlich in ganz Europa bekannt. Eine im Mittelalter im heutigen Gebiet Belgiens und der Niederlande übliche Heiratssteuer, deren Übersetzung aus der lateinischen Sprache als Bürgschaftsverpflichtung in den Quellen auftaucht, weist den Weg zu den im frühen Mittelalter üblichen Zahlungen des mundium der Braut. Seit der zweiten Hälfte des Jahrhunderts soll die Vorstellung eines herrschaftlichen Vorrechts auf die Brautnacht erstmals Verbreitung im ländlichen Gewohnheitsrecht gefunden haben. Sie sei von Herren oder deren Verwaltern in das Rechtsleben von Herrschaften integriert worden. Mit der Verschriftlichung habe es sich kontinuierlich von der Aufzeichnung ländlicher Gewohnheitsrechte bis zum geschriebenen Recht der Erbuntertänigkeit weiter entwickelt. Das Herrenrecht sei dahin erweitert worden, Abgabenzahlungen anlässlich einer Hochzeitsfeier von Untertanen als Gerichtsherr zu legitimieren und Ersatzhandlungen für die Nichtzahlung einer geforderten Abgabe in Geld zu veranlassen. Die Abgabenzahlungen, die in den ländlichen Rechtstexten gefordert wurden, seien keine Mitgiftsteuern gewesen, sondern Beteiligungen des Gutsherrn oder seines Verwalters am Verlauf des Hochzeitsfests Sex Im Mittelalter Rainer W Erlaubnisgebühren für die Durchführung des ehelichen Beilagers auf dem Grund und Boden des Herrschaftsinhabers. Der im ausgehenden Spätmittelalter an manchen Orten verbreitete Glaube an ein Herrenrecht der ersten Nacht erreichte in der zweiten Hälfte des Jahrhunderts eine gewisse Popularität, so dass mancherorts aus der mündlichen Tradition auch symbolische Rechtshandlungen erwuchsen. In Katalonien schritten die Herren über das Hochzeitsbett, in dem die Braut niedergelegt worden war. Diese symbolischen Handlungen wurden von den Bauern als Erniedrigung, als Machtdemonstration der Herrschaft empfunden. Die einzigen beiden schriftlichen Belege im deutschsprachigen Raum stammen aus dem Raum Zürich: [ 5 ] In Maur amtete ein Meierder sich nicht nur als Verwalter um die Verwaltung des Gutshofes kümmerte, sondern auch die niedere Gerichtsbarkeit ausübte. Ob und wann der Gutsverwalter von diesem ius primae noctis Gebrauch machte, ist nicht überprüfbar. Der Meyer soll dem Bräutigam einen Hafen leihen, so dass er darin ein Schaf sieden kann. Auch soll der Meyer an die Hochzeit ein Fuder Holz mitbringen. Er soll sodann gemeinsam mit seiner Frau einen Viertel eines Schweineschinken bringen. Und wenn die Hochzeit zu Ende ist, so soll der Bräutigam den Meyer in der Hochzeitsnacht bei seiner Frau liegen lassen oder fünf Schillinge und vier Pfennige bezahlen. Forschungen zur internationalen Quellenlage waren im Jahrhundert von dem Rechtshistoriker Karl Schmidt — angestellt worden. Der Schriftsteller und Jurist Ildefonso Falcones verwendet das ius primae noctis als ein zentrales Element seines Romans Die Kathedrale des Meeres und gibt im Nachwort an, das Recht sei tatsächlich Bestandteil des Usatges Sex Im Mittelalter Rainer W, des katalanischen Rechtsbuchs, gewesen. Im Roman von George Orwell wird das ius primae noctis erwähnt Teil 1, Kapitel 7 :. It was the law by which every capitalist had the right to sleep with any woman working in one of his factories. Es war das Gesetz, nach dem jeder Kapitalist das Recht hatte, mit jeder Frau zu schlafen, die in einer seiner Fabriken arbeitete. Das ius primae noctis steht in diesem Roman in einer Reihe klischeehaft überzeichneter Schilderungen der Übelstände des Kapitalismus in Anlehnung an die Missstände des Feudalismusdie durch die Französische Revolution als abgeschafft galten. Auch der Roman Das finstere Tal von Thomas Willmann verfilmt hat das ius primae noctis zum Kernthema. Das Gemälde Das Herrenrecht von Wassili Dmitrijewitsch Polenow zeigt, wie ein alter Mann seine Töchter zum Feudalherrn bringt. Historische Entwicklung [ Bearbeiten Quelltext bearbeiten ]. Zur historischen Quellenlage [ Bearbeiten Quelltext bearbeiten ]. Das ius primae noctis als musikalisches und literarisches Motiv [ Bearbeiten Quelltext bearbeiten ]. Literatur [ Bearbeiten Quelltext bearbeiten ].
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Sexualität: Die Lust auf Liebe
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